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Thema: Phishing und die Hersteller von Homebanking-Software
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Reynard25
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Mitglied seit: 01.01.2000
Brandenburg
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Phishing und die Hersteller von Homebanking-Software #1
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Datum: 01.09.2004, 09:46
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Pressemeldung vom 01.09.2004
Phishing und die Hersteller von Homebanking-Software Die Hersteller von Homebankingsoftware Buhl Data, Lexware und Star Finanz weisen in einer gemeinsamen Erklärung darauf hin, dass Nutzer ihrer Programme vom Phishing nicht betroffen seien. Diese Aussage trifft allerdings in dieser Allgemeinheit keineswegs zu; man könnte sie gar als Versuch werten, mit der Angst der Bankkunden vor Online-Betrügern nach neuen Kunden zu fischen.
Beim Phishing (Password Fishing) werden Nutzer durch täuschend echte E-Mails, die angeblich von ihrer Bank stammen, auf gefälschte Webseiten gelockt, wo sie ihre Zugangsdaten eingeben sollen; diese landen dann in den Händen der Betrüger. Es ist zwar richtig, dass Nutzer während des Einsatzes von Homebanking-Programmen nicht irrtümlich auf falsche oder gefälschte Seiten geraten können. Auch kann das Banking mit diesen Programmen als sicher gelten. Das ist allerdings bereits alles: Die Betrüger versuchen mit ihren Phishing-Attacken schließlich, auf unterschiedliche Weise und unabhängig von normalen Bankingoperationen an Zugangsdaten zu kommen. Dabei spielt es dann eine untergeordnete Rolle, ob das Opfer normalerweise mit einer Software oder per Browser seine Bankgeschäfte tätigt. Es ist wohl nicht einmal mit Sicherheit zu sagen, ob Homebanker, die auf den Webbrowser setzen, tatsächlich eine kleinere Hemmschwelle haben, PIN und TAN im Browser einzugeben, als Nutzer von Homebankingsoftware.
Auch falls die Betrüger per Phishing Erfolg gehabt und Zugangsdaten ergaunert haben sollten, nützt eine Homebankingsoftware dem Opfer nichts. Die Gauner können auch auf andere Weise ans Geld. Es ist daher wenig hilfreich, den Online-Bankern mit der Sicherheit der Bankingprogramme allgemeine Sicherheit vorzugaukeln. Die Programme können hilfreich sein -- sie schützen aber keineswegs vor Phishing, solche Werbeaussagen wiegen die Nutzer höchstens in trügerischer Sicherheit. Zudem: Wer sagt denn, dass nicht die nächste oder übernächste Phishing-Attacke darin besteht, ein kostenloses Homebankingprogramm zu verteilen?
Anwender sollten Mails mit Aufforderungen zum Aktualisieren ihrer Konten immer ignorieren, egal, ob sie vermeintlich von der Bank, eBay, PayPal oder sonstwem stammen -- und egal, ob sie selbst Homebanking-Programme benutzen oder nicht. Niemals sollte man Links in E-Mails vertrauen; Seiten, die einen Login mit Passwort erfordern, sollte man immer über die eigenen, selbst abgespeicherten Bookmarks ansteuern.
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