| Stefanos Bulletin Board URL: https://www.kaiwu.de/cgi-bin/sbb//sbb.cgi?&a=show&forum=4&show=58 Thema: Wie nutze ich ein [Transferkonto] (also echtes Konto) für Erstattungen ? |
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| ThR (Regelmäßiger Nutzer) Folgendes Problem: Nachbar fährt mir ans Auto, ich lasse den Schaden reparieren (zahle mit Kreditkarte), Nachbar überweist den Betrag auf mein Girokonto. Dieser Geldfluß ist weder Einnahme noch Ausgabe sondern nur Durchfluß (mit Zeitverzögerung von Ausgabe und Einnahme). Wenn ich die Ausgabe in der Kreditkartenabrechnung per Split an das [Transferkonto] schicke, erhalte ich dort ein ein Haben, was natürlich nicht korrekt ist. Die Einnahme ins Girokonto kann ich eigentlich nur via Umbuchung vom Bargeldkonto wieder verschieben, aber im [Transferkonto] ist ja bereits zu viel. Ein ähnliches Problem gibt es bei Arztrechnungen und der Erstattung durch die Krankenkasse, allerdings gibt es da noch das zusätzliche Problem, dass auch noch die Selbstbeteilung berücksichtigt werden muß. Leider sind solche "real-life" Szenarien nirgenwo in Quicken beschrieben, aber vielleicht hat ja jemand dazu 'ne Idee. Danke und tschüß Thomas |
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| Roodee (Gast) Hallo Thomas, die Buchung gibst du immer dort ein, wo sie tatsächlich passiert. Wenn du die Rechnung der KFZ-Werkstatt mit Kreditkarte bezahlst, ist dort real ein ein Minus in der Höhe des Betrags entstanden. Das bildest du auch in Quicken so ab. Wenn dein Nachbar dir den Betrag auf's Girokonto überweist, hast du dort eine Einnahme in Höhe des überwiesenen Betrags. Auch das bildest du so ab. Für dich mag es ein Durchlauf sein, da dich dieser Vorfall nicht wirklich Geld gekostet hat, aber tatsächlich sind es eine Ausgabe und eine Einnahme. Ich benenne mal die Konten um ein Beispiel zu erklären. Kreditkartenkonto = Konto "K" Girokonto = Konto "G" Transferkonto = Konto "T" 1. Ausgabe mit Kreditkarte -> Konto "K" 1000,- EUR Soll 2. Einnahme vom Nachbarn -> Konto "G" 1000,- EUR Haben Wenn du nun den Buchungen statt einem Umbuchungskonto eine Kategorie vergibst, wäre eigentlich die Birne geschält.  Wenn du außerdem in beiden Buchungen noch im Verwendungszweck eine gleiche eindeutige Beschreibung hinterlegst, behältst du für dich den Zusammenhang dieser Buchungen zueinander.3. Du hast aber nun in Punkt 1. eine Umbuchung von "K" nach "T" gemacht oder anders gesagt, du hast dem Minus auf Konto"K" ein Haben in Konto "T" gegenübergestellt. Ergebnis: Konto "K" hat immer noch die 1000,- EUR Soll und Konto "T" hat nun 1000,- EUR Haben. Das wären eigentlich die 1000,- EUR deines Nachbarn. Die sind aber auf Konto "G" gelandet. Nun müßtest du aus der Buchung in Punkt 2. ebenfalls eine Umbuchung machen, welche von Konto "G" nach Konto "T" geht, um dort das Haben wieder auszugleichen. Ergebnis: Konto "G" 1000,- EUR Haben Konto "T" 0,- EUR Den einzigsten Vorteil, den ich darin sehe, diese Umbuchungen zu machen wäre, dass du beide Buchungen im Konto "T" nahe beisammen stehen hast und so den Zusammenhang besser erkennst. Ich würde mir das Umbuchen besser sparen und eher eine Klasse verwenden. Du könntest dir z.B. die Klasse "Unfall" anlegen. Nun würdest du der Buchung im Konto "K" die Kategorie "Fahrzeuge/Unfall" vergeben. Im Girokonto würdest du dann der Buchung z.B. die Kategorie "Rückerstattung/Unfall" vergeben. Wenn du nun wissen willst, was du alles unter der Klasse "Unfall" bezahlt und bekommen hast, wählst du Finanzen -> Klassen verwalten -> wählst die Klasse "Unfall" und klickst auf Bericht. Nun siehst du sehr schön was, wann, wohin/woher gekommen ist. Das wäre auf alle Fälle einfacher, übersichtlicher und vor allem reeller als durch Umbuchungen in anderen Konten Buchungen zu erzeugen, die es eigentlich real nicht gibt. Gruß Ralf |
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| ThR (Regelmäßiger Nutzer) Hallo Ralf, das von Dir vorgeschlagene Verfahren beschreibt exakt mein Problem (und habe ich auch schon so probiert): Wenn ich im 3. Schritt eine Umbuchung von Konto G -> Konto T mache fehlt mir danach in Konto G das Geld, weil es ja nie von dort weggebucht wurde. Ich habe in Quicken Help irgenwas von fiktiven Umbuchungen über das Bargeldkonto gelesen mit dem dieses Problem zu bewältigen wäre, habe das aber nicht verstanden. Der Grund, weshalb ich nach eine Lösung suche, ist, dass ich vereinfacht alles Geld, welches bei mir nur durchläuft, nicht in meinen Standardberichten sehen will (deshalb auch das Beispiel mit den Arztrechnungen, es gibt aber auch anderes wie zum Beispile Geldauslagen für meine Kinder die ich zurückerhalte etc.). Umbuchungen tauchen normalerweise in den Standardberichten nicht als Ausgabe auf und sind somit die ideale Methode. Wonach ich also eigentlich suche ist eine Möglichkeit, echte von unechten Ausgabe und Einnahmen zu trennen. Danke und tschüß Thomas |
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| Roodee (Gast) Hallo Thomas, zitat: Wieso das? Wenn du der Buchung in Konto "G": Beschreibung: "Nachbar", Betrag: 1000,- EUR statt einer Kategorie ein Umbuchungskonto, nämlich Konto "T" angibst, ist doch der Betrag von 1000,- EUR trotzdem noch im Konto "G" vorhanden. Oder habe ich dich falsch verstanden? Ein Bargeldkonto verwendet man als Gegenstück zur Geldbörse. Du holst 200,-EUR am Automaten und steckst sie ein. Diese Buchung kommt als Soll auf dein Girokonto und du machst eine Umbuchung auf das Bargeldkonto daraus. Im Bargeldkonto buchst du nun Stück für Stück die jeweiligen Ausgaben. Wenn dann im Bargeldkonto der Saldo nahe Null kommt, wirst du wieder zum Automaten müssen.  Wenn du deinen Kindern z.B. von den 200,- EUR jeweils 50,- EUR gibst buchst du, je nach dem wie es dir besser gefällt, vom Bargeldkonto entweder 2x 50,- EUR runter (als Ausgabe) oder du machst eine Buchung über 100,- EUR (Ausgabe) gesplittet auf je 50,- EUR. Bekommst du dann das Geld zurück, buchst du es wieder ein. Das behebt natürlich nicht das Problem, dass diese Buchungen dann in den Berichten auftauchen, aber du kannst ja das Bargeldkonto auch in den Berichten ausschließen. Echte Buchungen kannst du belegen. Die Zahlung deines Nachbars ist echt, da sie auch auf deinem Kontoauszug erscheint, genauso wie die Ausgabe in der Werkstatt. Eine unechte Ausgabe wäre z.B. wenn du für den nächsten Urlaub ein kleines Sümmchen weglegst aber hierfür nicht extra ein reales Konto einrichten willst. Dann würdest du in Quicken ein Sparziel anlegen, wodurch regelmäßig eine Umbuchung vom Konto "G" auf das Sparzielkonto "U" passiert. Dieses Geld ist aber nicht real vom Konto "G" verschwunden, sondern nur Quickenintern weggelegt und schmälert deinen Endkontostand in Konto "G" um den Endkontostand in Konto "U". Kurz gesagt, die Buchungsfälle, die du genannt hast sind eigentlich alle echt, weil real Geld geflossen ist und du das belegen kannst (Kontoauszug/Quittungen). Gruß Ralf |
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| ThR (Regelmäßiger Nutzer) Hallo Ralf, Punkt für Dich, ich bin beeindruckt und habe offensichtlich geldverwaltungmäßig ziemliche Wissensdefizite. Bin ITler und versteh von diesem Buchhaltungskram einfach zu wenig (nutze deshalb ja auch Quicken!), aber man kann nicht alles wissen. Was mir völlig neu war, ist die Tatsache, dass eine Einnahmebuchung Kontostand indfifferent auf ein anderes Konto (hier [Transferkonto] umgebucht werden kann, was genau das ist, was ich will (auch wenns buchhalterisch nicht "korrekt" ist). Verwirrend für mich ist die Tatsache, dass diese Einnahme (via Girokonto) im Transferkonto im Soll landet, während die Ausgabe (via Kreditkarte) durch die Umbuchung im Transferkonto im Haben landet (obwohls buchhalterisch wohl so sein muß). Vielen Dank für Deine Geduld und Aufklärung ob meiner Ahnungslosigkeit. Tschüß Thomas |
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| Roodee (Gast) Hallo Thomas, nicht, dass ich den großen Durchblick in Sachen Finanzbuchhaltung hätte, wirklich nicht, aber wenn du eine Umbuchung von einem Konto auf ein anderes machst, muß logischerweise auf der einen Seite ein Soll und auf der anderen Seite ein Haben entstehen. Beispiel: Wenn du deinen Autoschaden reparieren läßt, gibst du 1000,- EUR weg und erhältst im Gegenzug eine Aufwertung deines Autos im Wert von 1000,- EUR (na ja, zumindest rechnerisch, die Werkstattpreise sind mir nicht ganz unbekannt  )Anders gesagt, da Geld im ursprünglichen Sinn ein Tauschmittel ist, wird es eigentlich nicht mehr und nicht weniger. Ergo muß einer (Geld-) Einnahme immer ein Verlußt und einer Ausgabe immer ein Gewinn in jeweils gleicher Höhe entgegenstehen. Genau das bildet eine Umbuchung ab. Buchhalterisch richtiger wäre wohl in dem speziellen Fall ein Konto "F" (Fuhrpark) anzulegen, welches den Wert deines Autos darstellt. Hier buchst du nun 1000,- EUR im Soll, da sich der Wert des Autos durch den Unfall um diese Summe vermindert hat. Die Reparatur des Autos müßtest du dann von Konto "K" auf das Konto "F" umbuchen, da du ja durch die Reparatur den Wert des Autos wieder erhöht hast. Somit wäre im Konto "F" der Saldo wieder ausgeglichen. Die Einnahme von 1000,- EUR vom Nachbarn buchst du ebenfalls auf das Konto "F" um, wodurch im Konto "F" eine weitere Minderung um 1000,- EUR statt findet. Nun löscht du die Buchung von 1000,- EUR für den Unfall, also die ursprüngliche Wertminderung und alles passt und der Kreis ist geschlossen. Aber ich denke mal, wenn man alle Finanztransaktionen, jede Wertminderung oder -erhöhung festhalten wollte, kommt man aus der Bucherei gar nicht mehr raus. Deshalb ist der Weg mit dem Konto "T" schon in Ordnung. Ich habe es mir auch angewöhnt, solchen Buchungen immer noch eine Notiz im VWZ mitzugeben, für den Fall, dass man mal nach 2-3 Jahren den Vorfall sucht. Gruß Ralf |
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| Hi (Normaler Nutzer) Hallo ThR, hallo Roodee, also wenn ich das richtig verstanden habe, möchte ThR in den Berichten die diversen Durchläufe nicht sehen. Ich habe mir eine Kategorie "Durchläufe" eingerichtet, die ich einfach in den Berichten raushole. Buchungen auf dem Kreditkarten- und dem Bankkonto müssen immer komplett sein, da ansonsten der Kontostand nicht stimmt. Natürlich wird irgendwann das Kreditkartenkonto zu Lasten des Girokonto ausgeglichen. Das kann man dann jederzeit auf den Kontoauszügen nachvollziehen. mfG Hi |
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| Roodee (Gast) Hallo Hi, was ich versucht habe zu erklären war, dass man zwar diese "plus-minus-Null-Geld-Fließ-Aktionen" für sich persönlich als "Durchläufe betrachten kann, was ich auch niemandem ausreden will, aber es sind trotzdem reale Buchungen. Ein weiteres Beispiel. Thomas' Nachbar hat nun anstandslos den Schaden in Höhe von 1000,- EUR bezahlt und Thomas hat dafür seine Kühlerhaube neu lackieren lassen, was ihn genau diese 1000,- EUR gekostet hat. Somit wäre es für Thomas "nur" ein Durchlauf, da er bei der Schadensregulierung nur temorärer Finanzier war und ihm die Angelegenheit schlußendlich keinen Gewinn und keinen Verlust gebracht hat. Aber. Jetzt kommt 2 Tage später sein Nachbar und fordert (in diesen Fall zu Recht) 20% Wertsteigerung also 200,- EUR zurück, weil er vom Nachbarn gegenüber, genau der, der schon lange ein Auge auf Thomas hat, erfahren hat, dass auf der Kühlerhaube von Thomas schon einige Steinschläge waren, die nun mit repariert sind. Thomas läßt es nicht auf ein Verfahren ankommen, da er seinen Nachbarn gut leiden kann und die Steinschläge ja wirklich da waren und gibt ihm 200,- EUR zurück. Wie bucht er das in Quicken? Ein Durchlauf ist das nun nicht mehr. Hat Thomas den Vorfall bisher als Durchlauf betrachtet, geht spätestens jetzt das Geeiere los. Deswegen ist es immer besser, reale Buchungen auch als solche zu behandeln. Das spart Kopfzerbrechen, wenn mal eine solche (geschilderte) Situation eintritt. Vor allem bleibt das Ganze auch nach Jahren noch transparent, wenn es mal ordentlich gebucht wurde. Gruß Ralf |
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Wie nutze ich ein [Transferkonto] (also echtes Konto) für Erstattungen ?